Die Reise unseres Lebens
Geschichten über Menschen auf dem Weg ihres Lebens
Mit Drogen in den Abgrund
Wie es einer Mutter erging die ihren 14-jährigen Sohn an die Drogen verlor
Für viele Eltern ist alleine die Vorstellung, dass sie ihr Kind nicht mehr erreichen können, schier unerträglich.
Wie es einer Mutter erging die ihren 14-jährigen Sohn Tim (Name von der Redaktion geändert) an die Drogen verloren hat, berichtet uns Annette (Name von der Redaktion geändert) in ihrer ergreifenden Geschichte.
Die Tragödie nahm am 30.12.2014 ihren Anfang.
„Mein Sohn freute sich Silvester bei seinem Vater zu verbringen. Er sagte Tim aber leider kurzfristig ab. Tim befand sich zu diesem Zeitpunkt in einem Freundeskreis den man sich nicht unbedingt für sein Kind wünscht. Zu allem Überfluss konsumierte er regelmäßig Alkohol.
Mein Ex Mann, Tim’s Vater, sah den regelmäßigen Konsum als nicht besonders erachtenswert an, weil er, wie er betonte, in Tim’s Alter auch schon Alkohol getrunken habe.
Am Abend erhielt ich einen Anruf von Tim’s Freunden. Sie teilten mir mit, dass er eine ganze Flasche Vodka getrunken hätte, sich umbringen wolle, im Schnee liege und nicht mehr aufstehen möchte.
Ich sagte ihnen dass sie sofort einen Krankenwagen rufen sollen. Man mag es kaum glauben, aber niemand von ihnen wusste wie man einen Krankenwagen ruft. Ich kann nur an alle Eltern appellieren dass sie ihren Kindern beibringen wie man im Notfall schnellstens die Feuerwehr, die Polizei oder einen Krankenwagen alarmiert!
Wie in Trance rief ich sofort einen Krankenwagen und kontaktierte umgehend Tim’s Vater und bat ihn dass er bitte sofort zum Krankenhaus kommen soll.
Welchen Weg ich zum Krankenhaus genommen habe, kann ich rückblickend nicht mehr genau sagen. Meine Gedanken ließen sich nicht mehr kontrollieren.
In der Notaufnahme wurde festgestellt das Tim einen Promillewert von 3,5 aufwies. Er befand sich praktisch im Koma. Seine Körpertemperatur betrug nur noch 32 Grad und auf dem Weg zum Krankenhaus musste er reanimiert werden.
Da sein Körper im kalten Schnee lag und vollkommen runter kühlte, zentralisierten sich seine Körperfunktionen. Dadurch hatte Tim überlebt.“
So fing alles an:
In Kürze schildert Annette wie dies den Lebensentwurf von beiden auf einen Schlag veränderte und welche Schicksalsschläge noch zu überwinden waren.
Ernährung und nachhaltige Lebensgestaltung unserer jungen Generation
Vielen Eltern drängt sich der Eindruck auf, dass sich unsere Jugendlichen ausschließlich von Fastfood und Energydrinks irgendwie am Leben halten und dass sie ihre Freizeit durchweg am Handy oder PC verbringen.
Nach intensiven Gesprächen mit Menschen die der sogenannten “Generation Z” angehören, zeichnet sich mir ein ganz anderes Bild.
Der “Generation Z” gehören je nach Definition heutige Teenager und junge Erwachsene an, die ab 1995 geboren wurden.
Die wichtigen Werte der jungen “Generation Z” sind, ihre Gesundheit, ihre Freiheit, Bildung und Erhalt von Freundschaften, der Sinn nach Familie und Gerechtigkeit, sowie die Ideen und ihre Vorstellungen vom eigenen Leben zu verwirklichen.
In meiner Zeit als Jugendlicher und junger Erwachsener achtete ich und viele meiner Freunde so gar nicht darauf was da jeden Tag eingekauft und gegessen wurde.
Themen wie Tierwohl, Massentierhaltung, Einsatz von Wachstumshormen und Antibiotika in der Tierzucht, der Einsatz Pestiziden und die damit einhergehende Verseuchung des Grundwassers und der Ackerbauflächen, sowie der Klimaschutz, waren auf unseren Zetteln nicht vermerkt.
Fastfood ist zwar immer noch in, jedoch findet es unsere “Generation Z” eher cool sich in ihrem Umfeld, oder ihrer Peergroup, wie es die Jugend heute nennt, über ökologische Ernährung und gesunden Lifestyle, der natürlich auch sportliche Aktivitäten beinhaltet, auszutauschen.
Meiner Meinung nach ist bei den heutigen jungen Menschen eine starke Entwicklung in Richtung Gemeinschaftssinn und den Zusammenhalt der Gesellschaft über die regionalen Grenzen hinaus zu sehen.
Also liebe Eltern, ich denke nicht dass wir uns große Sorgen um unsere Kinder machen müssen, sie sind auf einem sehr guten Weg und einige davon werden dazu beitragen unsere Welt wieder lebens- und liebenswerter zu machen.
Minimalismus - Manchmal ist weniger mehr
Sich wieder mehr auf sich selbst und seine Umwelt besinnen.
Seit einigen Jahren sprechen viele vom sogenannten Minimalismus. Was ist das eigentlich?
Für einige bedeutet Minimalismus, ihr Leben auf ein Mindestmaß zu reduzieren; Wie z. B. die Wohnung ausmisten, ein kleineres Auto zu fahren, nur noch eine gewisse Anzahl an Schuhen zu besitzen, oder von einem Haus in eine Wohnung zu ziehen.
Minimalismus gibt es in den verschiedensten Ausprägungen und jeder definiert diesen Lebensstil anders.
Der Minimalismus öffnet mir die Sicht auf die Dinge, die für mich wichtig, essenziell sind.
Man könnte sagen, dass die Konzentration auf das Wesentliche das grundlegende Element ist.
Dies setze ich mit einer ökologischen Lebensweise gleich.
Meine Definition dafür ist, gesundheitsbewusster zu Leben, Sport zu treiben und sich mehr auf zwischenmenschliche Beziehungen zu konzentrieren, sie zu vertiefen und am leben zu halten.
Minimalismus bedeutet für mich, nicht möglichst wenig zu besitzen, sondern das Richtige, auch im Herzen.
Corona und die Herausforderung auf einer pädiatrischen Säuglingsstation
Wie gehen die Familien und das Pflegepersonal damit um?
Eine Kinderkrankenschwester verleiht mir einen Einblick.
Nach 30 Jahren in Kinderkrankenpflege ist es auch für mich eine völlig neue Situation und Erfahrung mit dem derzeitigen Covid 19 Virus auf unserer pädiatrischen Neugeborenenstation zu arbeiten.
Ich bin selbst Mutter von 2 erwachsenen Jungs und mit Leib und Seele Kinderkrankenschwester.
Allerdings stellt die Pandemie auch mich sowohl beruflich als auch privat, jeden Tag vor neue Herausforderungen.
Zunächst muss ich kurz unsere Rahmenbedingungen erläutern, um verständlich zu machen, welche Einschnitte und Veränderungen Corona bei der Versorgung unserer kleinen Patienten, deren Eltern sowie Angehörigen mit sich bringt.
Unsere Patienten kommen in den Geburtskliniken in Köln und Umgebung zur Welt. Entweder erblicken sie zu früh, unreif oder krank das Licht der Welt. Folglich werden sie dann mit dem Baby-Rettungskrankenwagen zu uns in die Kinderklinik gebracht um dort behandelt zu werden.
Dies ist für die Eltern schon im „Normalfall“ ein großes Trauma, da sie im Vorfeld mit so einem dramatischen „Entreißen“ und der Trennung des Kindes nicht gerechnet haben. Dies bedeutet unendlichen Schmerz, Sorgen und Angst um das neugeborene Leben. Speziell für eine Mutter, die extrem unter Hormonschwankungen steht, ist es eine enorme emotionale Belastung.
Und das Ganze wird unter Covidbedingungen noch mehr getriggert, da bereits in den Kreissälen strenge Hygienekonzepte herrschen und ggf. sogar keine Väter zu der Entbindung zugelassen sind und ihren Frauen nicht bei der Entbindung zur Seite stehen können! Kommt es dann zu Komplikationen, Ausnahmezuständen und Verlegung des Neugeborenen, ist es verständlicher Weise eine unaushaltbare Situation für die Eltern.
Was bedeutet das für uns examinierten Pfeger/innen in der Pädiatrie?
In erster Linie wird viel über die Besuchsregelung diskutiert, das nur die Eltern zum Kind dürfen und das auch nur abwechselnd. Oft ist es auch für uns sehr schwer dies strikt umzusetzen, da die Mutter in vielen Fällen nach der Entbindung einfach noch bettlägerig ist und somit nicht stabil genug für einen Taxitransport in unsere Klinik. Die Väter befinden sich dann in einer Doppelbelastung, einerseits stets bei dem Baby sein zu wollen, als auch der Frau zur Genesung bei zu steuern. Oft sind sie dann auch „Muttermilchtaxi“ und pendeln mehrmals täglich zwischen den Kliniken hin und her.
Viele versuchen uns dann zu erweichen oder gar auszuspielen, damit Oma/Opa, Tante/Onkel, Schwager/Schwägerin doch „nur einmal“ das Kind sehen können.
Der „Prellbock“ für all den Unmut sind natürlich dann wir Pflegekräfte.
Als Mutter kann ich sehr gut verstehen, dass die frischgebackenen Eltern sich sehr sorgen und sich teilweise auch große Vorwürfe machen nicht 24 Stunden lang beim Kind sein zu können.
Diesen emotionalen Ballast können sie aber verantwortungsvoll in unsere Hände abgeben.
Unsere Erfahrungen seit dem beschränkten Besuchsverbot sind durchaus auch positiv, da die kleinen kranken Patienten doch auch ihre Ruhe und Zeit zur Genesung genießen, ohne das ständig freudig erregter wechselnder Verwandtschaftsbesuch auf sie einwirkt.
Insgesamt hat der Corona Virus keinen großen negativen Einfluss auf unsere Arbeitsabläufe.
Natürlich müssen wir uns extrem sensibilisieren was die Abstandsregelung anbelangt.
Wickeln, füttern, kuscheln, Stillhilfe, Elternanleitung, Infusionanlagen etc. sind nun mal nicht mit dem vorgeschriebenen Abstand von 1,5 m möglich.
Somit muss bei diesen wichtigen Tätigkeiten der Zeitaufwand runtergeschraubt und angepasst werden.
Leider ist dies je nach dem individuellem Bedürfnis oder auch medizinischer Notwendigkeit nur selten umsetzbar.
Das hat eine gewisse Unzufriedenheit beim Pflegepersonal zur Folge, da wir uns einerseits einer höheren Ansteckungsgefahr aussetzen und anderseits die Pflege nicht befriedigend und adäquat durchführbar ist.
Belastend ist es, wenn ein Kind noch in der Isolation liegt, so lange kein negativer Covidabstrich vorliegt. Erwachsene können in dieser Situation die Bettklingel nutzen. Säuglingen bleibt nur Schreien oder notfalls alarmiert auch die Monitorüberwachung, was nicht immer nur „Gutes“ bedeutet, sondern durchaus auch eine bedrohliche Situation sein kann. Sich dann als Pflegende/r schnell komplett mit vorgeschriebener „Verkittlung“ zu bekleiden bedeutet Stress und oftmals einen Zeitaufwand der dann wiederum an anderer Stelle fehlt. Für jedes mal eben „nur“ den Schnuller geben ist dies schon eine wirkliche Herausforderung.
Über die Bedingungen und welche körperliche Anstrengung/Herausforderung es ist mit Schutzbekleidung Pflege am Menschen zu betreiben sei an dieser Stelle auf die Medien zu verweisen!
Da ich eine sehr visuelle und empathische Kinderkrankenschwester und Mutter bin, mache ich mir sehr viele Gedanken welche Auswirkungen wohl unser tragen der Maske auf die Entwicklung unserer Nachkommen hat? Da wird heut zu Tage ein Kind geboren, welches als erstes nur in Augen vieler fremden Menschen sehen kann, da all unsere Münder ja bedeckt sein müssen.
Es kann kein Lachen sehen. Vertrauen zu fassen und keine Angst zu bekommen stelle ich mir unter diesen Bedingungen sehr schwer und bedrohend vor, wenn man doch noch so gar keine Mimik kennt, keine Lebenserfahrungen mit Gesichtern sammeln konnte und besonders dann auch bei uns noch Leid, Schmerz und Trennung erfahren muss. Oft frage ich mich, ob dies Einfluss auf die Entwicklung, das Sozialverhalten und die Gefühlswelt unserer kleinen Erdbewohner hat?
Zumindest können sie sich da auf uns verlassen! Wir versuchen ihnen durch sehr viel Feingefühl und Sensibilität fehlende Gesichtsausdrücke auf andere Art mitzuteilen und auszudrücken. Der Kreativität sind da keine Grenzen gesetzt. Da können FFP2 Masken schon mal bunt bemalt werden, man hört seine Kollegen beim bemalen im Nachbarzimmer öfter singen oder lauter lachen wenn sie aus den Masken ware Wunderwerke erschaffen.
Erwähnt wurden an dieser Stelle natürlich nicht die Rahmenbedingungen, die baulichen Missstände und der Umgang der Politik mit unserem Berufszweig. Diese Punkte würden noch mal Seiten füllen und bedürfen einer zwingenden zusätzlichen Diskussion.
Außen vor lassen darf man sie allerdings, gerade während dieser schweren Zeit der Pandemie, auf gar keinen Fall!
Mit Sicherheit gibt es auch sehr große Unterschiede und Diskrepanzen im Umgang mit dem Pflegepersonal. Nicht jeder Arbeitgeber und jede Klinik geht sorgfältig, achtsam, respektvoll, schützend und präventiv mit seinen Angestellten um.
Am Ende des Tages ist und bleibt es immer noch ein sehr toller Beruf auch unter den momentan erschwerten Covidumständen.
So wie ein Künstler auf der Bühne vom Applaus der Zuschauer lebt, so leben wir Pflegekräfte emotional von der Dankbarkeit und Genesung unserer Patienten und deren Angehörigen.
Ich wünschte ich hätte es ihm zu Lebzeiten sagen können.
Die verpasste Chance
Täglich sterben Menschen eines plötzlichen und unerwarteten Todes.
Viele von ihnen haben Kinder, egal welchen Alters. Wussten diese Kinder eigentlich wer genau ihr Vater oder ihre Mutter waren und was sie beschäftigt hat?
Waren meine Eltern in ihrem Leben traurig oder glücklich? Wie standen sie eigentlich zu mir? War Papa traurig als er nicht zu meinem Fussballspiel kommen konnte als ich mein erstes Tor geschossen habe? Gab es noch Dinge die zwischen mir, Mutter und Vater, unausgesprochen waren? Gerne hätte ich Papa noch gesagt dass er für mich mein größter Held war. Gerne hätte ich Mama noch gesagt, weil ich in der Schule immer sehr faul gewesen bin und sie deshalb oft mit mir schimpfte, dass ich sie ganz doll lieb habe weil sie immer zu mir gehalten hat.
Medizin wollte ich nie studieren und habe es nur getan, weil Ihr es so gewollt habt. Viel später erst erkannte ich, dass es doch meine Berufung ist anderen Menschen zu helfen. Leider konnte ich dies Euch nicht mehr persönlich sagen.
Viele weitere Fragen und unausgesprochene zwischenmenschliche Unstimmigkeiten, können Kinder beschäftigen wenn ein Elternteil plötzlich verstirbt. Mit diesen unbeantworteten Fragen plagen sich Kinder und auch Eltern, oft ihr ganzes Leben lang und suchen nach Antworten die ihnen niemand mehr geben kann. Sie sind unwiederbringlich, einfach so weg.
Ein guter Freund sagte vor langer Zeit zu mir:
“Ich war an jenem Tag nicht da als mein Vater von uns ging. Und ich konnte ihm all diese Dinge, die ich noch zu sagen hatte, nicht mehr sagen. Dies lässt mich meinem ganzes Leben lang nicht mehr los”.
Diese Situation hat mich sehr nachdenklich gemacht.
Fortan begann ich regelmäßig für meine Kinder aufzuschreiben, wie mein Leben und vor allen mein Leben mit ihnen gemeinsam war und ist.
Corona und eine gestohlene Jugend(?)
Was macht die Pandemie mit unseren Jugendlichen?
Als Vater von drei Kindern frage ich mich oft wie meine Kinder mit dieser unsäglichen Situation umgehen, was es mit ihnen persönlich macht und ob ihr Lebensentwurf beeinträchtigt, oder sogar schon zerstört wird.
Wird ihnen ihre Jugend gestohlen, oder nehmen sie die Pandemie an und machen irgendwie das Beste daraus?
Wie steht es um die, die bald Ihr Abitur vollenden und ein Auslandssemester im Auge haben? Was macht Covid 19 mit Jugendlichen die zur Zeit auf der Suche nach einer Ausbildung sind und sich im Vorfeld große Gedanken machen ob potenzielle Arbeitgeber, vor dem Hintergrund der Pandemie, überhaupt Auszubildende einstellen?
Bedeutet jung sein nicht, sich ausprobieren, Pläne zu schmieden, sich in sportlichen Wettkämpfen messen und den Eintritt in die Volljährigkeit gebührend zu feiern?
Fragen über Fragen. Einige dieser Kernfragen beantwortet die aktuelle Studie “Kinder, Eltern und ihre Erfahrungen während der Corona-Pandemie”, die im Universitätsverlag Hildesheim erschienen ist: https://doi.org/10.18442/121
Vor diesem Hintergrund stellt www.aktuell4u.de in seinem regionalen Magazin Schülern, Auszubildenen, jungen Erwachsenen, Eltern, Lehrern und Arbeitgebern eine (Diskussions-)Plattform zur Verfügung, auf der sie z. B. schildern können wie sie mit der Krise umgehen, um gemeinsam Ansätze und Lösungen zu finden um mittel- und langfristige negative Folgen abzumildern oder in Gänze zu eliminieren.
Wie steht es um Eure Erfahrungen und Euren bisherigen Erkenntnissen?
Schreibt und diskutiert mit uns.
Erinnerungen eines Vaters an die Gute-Nacht-Geschichten mit seinen Kindern
Unsere gemeinsamen Gute-Nacht-Geschichten basieren auf dem Film “In einem Land vor unserer Zeit”. Meine Kinder liebten diese Serie.
Kurz zur Serie: Littlefoot, der kleine Brontosaurier, wird beim Auseinanderbrechen des Urkontinents Gondwana von seiner Mutter getrennt. Verzweifelt sucht der kleine Dinosaurier seine Mama. Seine Freunde unterstützen ihn auf seiner Suche.
Jedes meiner Kinder hatte eine Charaktere dieser Geschichte inne. Ein Kind fand sich in Cera wieder:
Cera ist eine junge, heißspornige Dreihorn-Dame (Triceratops) und gute Freundin von Littlefoot sowie Mitglied von dessen Clique. Durch ihre Selbstüberschätzung und Ungestümheit bringt sie sich und ihre Freunde oft in Schwierigkeiten.
Später gaben meine Kinder unseren Haustieren die Namen der kleinen Racker dieser Serie. Unser Kater bekam den Namen Littlefoot, abgekürzt Little. Unser Hund bekam schließlich den Namen Cera. Wie konnte es auch anders sein 🙂
Wegen der Trennung und späteren Scheidung mussten wir Cera leider abgeben. Meine Kinder erinnern sich heute, nach vielen Jahren, immer noch sehr gerne an sie. Auch mit etwas Wehmut.
Sollte ich jemals wieder einen Hund mein eigen nennen dürfen, bekommt er natürlich den Namen Cera.
An jedem Abend das gleichschöne Ritual:
Wir saßen alle zusammen auf dem Bett und die Kinder hatten schon große erwartungsvolle Augen bis es dann endlich los ging.
Ich begann immer mit den gleichen Worten “Es war einmal im großen Tal…”
In der Gute-Nacht-Geschichte ließ ich den vergangenen Tag noch einmal Revue passieren. So verpackt als wären wir eine Dinosaurier Familie die im großen Tal lebt.
Aus Absicht veränderte ich beim erzählen regelmäßig den tatsächlichen Tagesablauf. Die Einwände der Kinder und ihre Begründungen, warum es doch nicht so gewesen ist wie ich es wieder gab, führten dazu dass wir Tränen gelacht haben und im Anschluss rege zusammen diskutierten 🙂
Schließlich gingen die Kinder zu Bett und freuten sich, so denke ich es mir, wieder auf das nächste Abenteuer unserer Dinosaurier Familie aus dem großen Tal.
Interview: Petra (Name wurde geändert), 49 Jahre,
zum Tod ihrer Mutter
Petra war 47 Jahre alt als ihre Mutter starb. Im Interview gibt sie einen Einblick in ihre Gefühlswelt.
Was für ein Mensch war Deine Mutter?
Meine Mutter war eine lebenslustige, bescheidene und fleißige Frau. Ihre Kindheit könnte man als schwer beschreiben.
Welche Bedeutung hatte Deine Mutter in Deinem Leben und wie würdest Du Eure Beziehung zueinander beschreiben?
Mama war in guten wie in schlechten Zeiten immer ein Anlaufpunkt für mich. Unsere Beziehung würde ich als eine sehr gute Mutter-Tochter Beziehung beschreiben. Sie war sozusagen meine beste Freundin.
„Ich empfand es als sehr schmerzvoll meine Mutter so sehr leiden zu sehen“.
Wie alt bist Du gewesen als sie gestorben ist und wie erinnerst Du Dich an ihren Tod?
Als meine Mutter starb war ich 47 Jahre alt. Meine Schwester, mein Vater und ich haben sie Tag und Nacht in ihrem zu Hause gepflegt. In der Nacht als sie verstarb, waren wir alle bei ihr. Irgendwie ahnte ich, als ich an ihrem letzten Lebenstag morgens erwachte, dass sie uns an diesem Tag verlassen würde.
Woran ist sie gestorben?
In ihren letzten Lebensjahren hatte sie sehr mit Demenz zu kämpfen. Später wurde dann, eher durch „Zufall“, Lungenkrebs bei ihr festgestellt. Letztlich verstarb sie daran.
Was war dass Schlimmste für Dich an ihrem Tod und wie bist Du damit umgegangen?
Für mich was es sehr schmerzvoll sie so sehr leiden zu sehen. Ihr Tod an sich war für alle, so schlimm wie es sich vielleicht anhört, eine Erlösung.
Was hättest Du rückblickend mit Deiner Trauer eventuell gerne anders gemacht?
Umarmungen und tröstende Worte habe ich kaum zugelassen. Dies würde ich rückblickend ändern. Die meisten Menschen sind ja auch froh wenn sie einem Trauernden tröstende Worte spenden können.
Wer oder was hat Dir am meisten geholfen mit dem Verlust fertig zu werden?
Ich bin sehr hart und irgendwie unnahbar geworden. So kommt es mir zumindest vor. Vielleicht habe ich damit, vielleicht auch unbewusst, einen Schutzschild gegen Fragen zu ihrem Tod aufgebaut
Was würdest Du jemandem sagen der gerade in einer ähnlichen Situation mit dem Tod konfrontiert ist?
Diese Frage ist für mich schwer zu beantworten. Jeder geht mit Trauer anders um und erlebt ihn auf seine ganz eigene Weise. Bei mir ist die Trauer immer präsent, egal wie lange der Zeitpunkt des Verlustes zurück liegt. Ich für meinen Teil kann behaupten dass es sinnvoll ist die Trauer zuzulassen.
Wie denkst Du heute über den Tod Deiner Mutter?
Ich denke dass meine Mutter ein erfülltes Leben auf Erden hatte und dass es ihr jetzt besser geht als zu den Zeiten ihrer schweren Krankheit.
Hat Dich der Tod Deiner Mutter verändert?
Der Verlust meiner Mutter hat uns als Familie noch mehr zusammengeschweißt. Der Gedanke an den eigenen Tod lässt mich an die Vorsorge denken. Wie zum Beispiel ob die Kosten meiner Beerdigung abgedeckt werden können, ohne meine Hinterbliebenen (Tochter) damit zu belasten.
"Menschen die wir lieben bleiben für immer,
denn sie hinterlassen Spuren in unseren Herzen"
Auszug einer Lebensgeschichte (Sohn eines Metzgers)
Es kann schwierig sein in die Erwachsenenwelt über zu treten wenn man eine extrem glückliche Kindheit hatte. Ich habe weiterhin erwartet ein tolles Leben zu führen.
Doch eines Tages kam mein Vater zu mir und meinen Geschwistern und sagte dass unsere Mutter sehr krank war und nicht mehr lange zu leben hätte.
Für uns bedeute dies das Ende aller Harmonie. Ihr Krebsleiden bedeutete für uns alle die Hölle.
Wenn ich mich heute an diese Zeit erinnere, kommt mir alles vor wie ein Albtraum. Es wirkte nicht real, eher wie ein böser Traum. Aber es war kein Traum, wir wachten auf und unsere Mutter war tot.
Fortan beschloss ich einen Beruf zu wählen der mir Spaß macht und wo ich etwas gutes tun kann. Ich begann ein Studium der Tiermedizin.
Ich war ein Student mit unstillbarem Wissensdurst. Ich lernte fleißig um schnell Tierarzt zu werden. Es war ein friedliches Leben und ich blickte hoffnungsvoll in die Zukunft. Doch nur für etwa ein Jahr.
Eines Tages rief mich meine Schwester an und sie sagte: Papa ist sehr krank, sie bringen in gerade ins Krankenhaus. Ich habe meinen Vater sehr geliebt und konnte es kaum fassen, bis zum Ende.
Mein Vater hatte all unser Geld in die Behandlung unserer Mutter gesteckt.
Ich war nun die letzte Hoffnung für unsere Familie. Während der Krankheit unserer Mutter war all unser Geld aufgebraucht. Mir war klar dass der Moment gekommen ist indem ich Verantwortung übernehmen musste. Für die Familientradition und die Familie selbst.
Ich hatte den Metzgerbetrieb verlassen um Tierarzt zu werden. Doch mit dem Tod meines Vaters starben auch meine Zukunftsvisionen.
Ich würde niemand sein der Tieren hilft, ich würde sie töten müssen. Ich hatte das Gefühl selbst zu sterben.
Es soll so schmerzfrei wie möglich für die Tiere sein, der Tod ist aber schmerzvoll…